WWU-Kooperation: Voltark-Gründer informiert über Speichersysteme
Der Ruf nach Energieautarkie wird immer lauter. Nicht zuletzt aufgrund steigender Energiepreise steht energetische Unabhängigkeit auf der Agenda zahlreicher Unternehmen. Doch wie lässt sie sich umsetzen?
Welche Batteriechemie ermöglicht die längste Lebensdauer? Wie ist es um Sicherheit und Kosten von Speichersystemen bestellt? Und welche Betriebsstrategien wirken sich positiv aus? Diesen und weiteren Fragen gingen Dr. Philip Niehoff, MEET Batterieforschungszentrum der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU), und Phil Eisberg, Gründer und Geschäftsführer der Voltark GmbH, in der MEET Akademie Online am 10. November 2022 nach.
In seinem Vortrag "Wirtschaftliche und ökologische Betrachtung verschiedener Lithium-Ionen-Technologien in Heimspeichern" beleuchtete Dr. Philip Niehoff, Kompetenzfeldleiter Alterung im Forschungsbereich System Zelle am MEET Batterieforschungszentrum, den Einfluss der tatsächlichen Betriebsbedingen auf die Lebensdauer von Batterien. So wirken sich beispielsweise die Temperatur, die Kapazitätsnutzung, die Stromstärke und der Druck erheblich auf die Alterung der Speichersysteme und somit ihre Ökologie und Wirtschaftlichkeit aus.
Dabei variieren die Effekte je nach Zellchemie. Die Nachfrage nach Lithium-Ionen-Batterien für stationäre Speicher auf dem globalen Markt sei insbesondere im Vergleich zum Automotive-Sektor derzeit noch gering. Das rasante Wachstum in der Elektromobilität führe aber in allen Segmenten zu Kostenvorteilen.
"Lithium-Speicher in der privaten und gewerblichen Anwendung" standen im Mittelpunkt des Vortrags von Phil Eisberg, Gründer und Geschäftsführer der Voltark GmbH. "Für Batteriespeicher im privaten Gebrauch setzen wir auf Lithium-Eisenphosphat", sagt Eisberg. Das habe drei Gründe: die Sicherheit, Langlebigkeit und Umweltverträglichkeit der Zellchemie.
Anhand von Praxisbeispielen zeigte er auf, wie sich die Energieunabhängigkeit sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich durch Batteriespeicher steigern lässt. So konnte ein Unternehmen seine Autarkie durch das Speichersystem von 19 auf 53 Prozent erhöhen. In der anschließenden Diskussion standen insbesondere die ökonomische und ökologische Amortisation von Photovoltaikanlagen und Batteriespeichern im Fokus.
zur Pressemitteilung der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster